Secession
Geburtsstätte der Wiener Moderne
Das Jahr 1897 markierte einen Wendepunkt in der Donaumetropole: Mit der Gründung der Wiener Secession wurde die Moderne in der bildenden Kunst Österreichs eingeläutet. Zu den Mitgliedern der ersten Stunde zählten Gustav Klimt (1862–1918), Koloman Moser (1868–1918), Carl Moll (1816–1945), Josef Hoffmann (1870–1956) und Joseph Maria Olbrich (1867–1908). Sie standen für einen Paradigmenwechsel in der hiesigen Szene und machten es sich zum Ziel, eine Plattform für zeitgenössische und internationale Kunst zu schaffen. Der Name der Vereinigung – Ver Sacrum („Heiliger Frühling“) – verdeutlichte den Wunsch, ein neues künstlerisches Erwachen zu forcieren, und gab gleichsam der im selben Jahr gegründeten Kunstzeitschrift, die als Sprachrohr der Secession fungieren sollte, den Namen. Bereits 1898 entwarf Olbrich den Sitz der Secession am Naschmarkt – ein Gebäude, in dem sich alle neuen Ideen der Vereinigung manifestierten.