Künstlerinnen im Fokus
Mutig, stark und unaufhaltsam
„Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen“, so Meret Oppenheim (1913–1985) 1975 während einer Rede, in der sie auf die nach wie vor schwierigere Situation von Künstlerinnen aufmerksam machte.
Gesellschaftsspezifische Komponenten und Benachteiligungen wie die traditionelle Rollenverteilung, familiäre Zwänge, verbale Diffamierungen, das Absprechen schöpferischer Fähigkeiten, fehlende Ausbildungsmöglichkeiten oder andere ökonomische Faktoren führten bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem von Männern dominierten Kunstsektor. Doch allen Anfeindungen und Widerständen zum Trotz gab es über die Jahrhunderte hinweg mutige und emanzipierte Frauen, die entschlossen für ihr künstlerisches Schaffen auch unter den erschwerten Bedingungen kämpften.
Die sukzessive Erforschung und (Wieder-)Entdeckung von Künstlerinnen seit den 1980er-Jahren zeigt deutlich, wie sehr das künstlerische Schaffen von Frauen in der Kunstgeschichtsschreibung weitestgehend ignoriert wurde. Diese Sicht gilt es zu korrigieren.
In der Sammlung des Leopold Museums sind einerseits insbesondere Malerinnen des Stimmungsimpressionismus vertreten, wie Tina Blau (1845–1916), Olga Wiesinger-Florian (1844–1926) und Marie Egner (1850–1940), andererseits Kunstschaffende der Wiener Werkstätte, darunter Maria Likarz-Strauss (1893–1971), Jutta Sika (1877–1964) oder Vally Wieselthier (1895–1945). Auch Werke der Wiener Moderne, etwa von Emilie Mediz-Pelikan (1861–1908), Helene Funke (1869–1957) oder Broncia Koller-Pinell (1863–1934), befinden sich im Bestand der Sammlung. Mit ihrem 1904 gegründeten Modesalon beeinflusste zudem die Designerin Emilie Flöge (1874–1952) die Wiener Modewelt nachhaltig; ihre Forcierung des Reformkleides und ihre außergewöhnlichen Entwürfe trugen zur Befreiung der Frau aus textilen Zwängen bei.
Last but not least war der Wiener Kinetismus ein eigenständiger Beitrag zur Avantgardekunst der Zwischenkriegszeit und durch die Protagonistinnen Erika Giovanna Klien (1900–1957), Elisabeth Karlinsky (1904–1994) und My Ullmann (1905–1995) v. a. weiblich geprägt. Erstere ist mit drei hervorragenden Dauerleihgaben in der Sammlung vertreten.
Gesellschaftsspezifische Komponenten und Benachteiligungen wie die traditionelle Rollenverteilung, familiäre Zwänge, verbale Diffamierungen, das Absprechen schöpferischer Fähigkeiten, fehlende Ausbildungsmöglichkeiten oder andere ökonomische Faktoren führten bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem von Männern dominierten Kunstsektor. Doch allen Anfeindungen und Widerständen zum Trotz gab es über die Jahrhunderte hinweg mutige und emanzipierte Frauen, die entschlossen für ihr künstlerisches Schaffen auch unter den erschwerten Bedingungen kämpften.
Die sukzessive Erforschung und (Wieder-)Entdeckung von Künstlerinnen seit den 1980er-Jahren zeigt deutlich, wie sehr das künstlerische Schaffen von Frauen in der Kunstgeschichtsschreibung weitestgehend ignoriert wurde. Diese Sicht gilt es zu korrigieren.
In der Sammlung des Leopold Museums sind einerseits insbesondere Malerinnen des Stimmungsimpressionismus vertreten, wie Tina Blau (1845–1916), Olga Wiesinger-Florian (1844–1926) und Marie Egner (1850–1940), andererseits Kunstschaffende der Wiener Werkstätte, darunter Maria Likarz-Strauss (1893–1971), Jutta Sika (1877–1964) oder Vally Wieselthier (1895–1945). Auch Werke der Wiener Moderne, etwa von Emilie Mediz-Pelikan (1861–1908), Helene Funke (1869–1957) oder Broncia Koller-Pinell (1863–1934), befinden sich im Bestand der Sammlung. Mit ihrem 1904 gegründeten Modesalon beeinflusste zudem die Designerin Emilie Flöge (1874–1952) die Wiener Modewelt nachhaltig; ihre Forcierung des Reformkleides und ihre außergewöhnlichen Entwürfe trugen zur Befreiung der Frau aus textilen Zwängen bei.
Last but not least war der Wiener Kinetismus ein eigenständiger Beitrag zur Avantgardekunst der Zwischenkriegszeit und durch die Protagonistinnen Erika Giovanna Klien (1900–1957), Elisabeth Karlinsky (1904–1994) und My Ullmann (1905–1995) v. a. weiblich geprägt. Erstere ist mit drei hervorragenden Dauerleihgaben in der Sammlung vertreten.