Wiener Werkstätte
Entwurf und Handwerk als Einheit
Eine Symbiose zwischen Entwurf und Handwerk – das sollte die Wiener Werkstätte sein. Als im Mai 1903 Koloman Moser (1868–1918) und Josef Hoffmann (1870–1956) zusammen mit der finanziellen Unterstützung des Textilindustriellen Fritz Waerndorfer (1868–1939) den Grundstein für die Produktionsgemeinschaft legten, wollten sie nichts weniger als eine Erneuerung des Kunstbegriffes per se. Angelehnt an das britische Arts and Crafts Movement gehörten zum Repertoire der WW unter anderem Schmuck, Mode, Möbel, Keramik sowie Post- und Spielkarten. Es sollte nicht mehr das maschinell gefertigte Massenprodukt angeboten werden, sondern ein handwerklich erzeugtes Verkaufsstück. Darüber hinaus arbeitete die WW eng mit der Wiener Secession und der Wiener Kunstgewerbeschule zusammen, an deren Schüler*innen – beispielsweise Oskar Kokoschka (1886–1980) und Rudolf Kalvach (1883–1932) – sie Aufträge vergab.