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ONLINESAMMLUNG

„Mädchenbildnis im blauen Kleid“, um 1913/14

Leopold Museum,
Wien
Öl auf Leinwand
68,5×55,2 cm

Künstler*innen

  • Robin Christian Andersen

    (Wien 1890–1969 Wien)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Vor einer graubraunen, abgenutzten Wand sitzt ein junges Mädchen frontal im Bild. Aus ihrer Körperhaltung spricht Verschlossenheit, aus ihrer Mimik Traurigkeit. Die Augenpartie ist dunkel und gerötet, so als ob sie gerade geweint hätte. Trotz ihrer Jugend sieht ihre Haut fleckig und ungesund aus. Der österreichische Maler Robin Christian Andersen (1890–1969) mit dänischen Wurzeln war 1911 neben Egon Schiele (1890–1918), Franz Wiegele (1887–1944) und Anton Faistauer (1887–1930) Mitbegründer der Neukunstgruppe, die aus Protest gegen den konservativen akademischen Lehrbetrieb auftrat. Er selbst schulte sich an der Malerei von Paul Cézanne (1839–1906) und kam so zu einem strukturierten Bildaufbau. Durch die klare Modellierung der Figur sowie durch den Einsatz einer kühlen, zurückhaltenden Farbigkeit gelang Andersen ein ausdrucksstarkes Porträt abseits der ästhetischen Ansprüche der Zeit.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Robin Christian Andersen
Titel
„Mädchenbildnis im blauen Kleid“
Datierung
um 1913/14
Kunst­strömung
Naturalismus I Realismus, Hagenbund, Expressionismus
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
68,5×55,2 cm
Signatur
Sign. re. u.: RCA
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 33
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Franz Smola: Der Maler Robin Christian Andersen (1890-1969): Leben und Werk. Mit einem Werkverzeichnis aller künstlerischen Arbeiten, Wien: Universität Wien, Hochschulschrift 2017.
Werk­verzeichnis
  • Smola 2017: M223
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Franz Hauer, Wien (bis 1914); (1)
Nachlass Franz Hauer, Wien (1914-1920);
Auktion: 15.03.1920, C. J. Wawra Wien, Albin Egger-Lienz und zeitgenössische Künstler in der Sammlung Franz Hauer sen. †Wien, Nr. 3;
Neufeld, Wien (ab 1920); (2)
Unbekannter Privatbesitz, Wien (o.D.);
Auktion: 13.06.1980, Dorotheum Wien, 628. Kunstauktion, Los Nr. 1143, Taf. 224; (3)
Hochschule für angewandte Kunst, Wien (ab 1980);
Rudolf Leopold, Wien (nach 1981-1994); (4)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Katalog der Sammlung Franz Hauer (Rekonstruktion), in: Amt der NÖ Landesregierung Abt. III/2, Kulturabteilung (Hrsg.), Künstler (Sammler) Mäzene. Porträt der Familie Hauer, Krems 1996, S. 224.
  2. Archiv des Dorotheum Wien, Annotierter Auktionskatalog des Auktionshauses Wawra zur Nachlassauktion Franz Hauer, Wien 1920. Dort Name des Käufers: „Neufeld“.
  3. Dorotheum Wien, Katalog der 628. Kunstauktion, S. 121, Nr. 1143 (Tafel 224) sowie Archiv des Leopold Museums, E-Mail des Dorotheums vom 19.10.2017
  4. Stempel auf der Bildrückseite: „Archiv der Hochschule für angewandte Kunst Wien“ mit der handschriftlich ergänzten Inventarnummer 1183 B sowie Archiv des Leopold Museums, E-Mail der Universität für angewandte Kunst Wien vom 25.10.2017.

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