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ONLINESAMMLUNG

Liegender weiblicher Akt mit geschlossenen Augen. Studie zu Die Jungfrau, 1911/12

Leopold Museum,
Wien
Bleistift auf Japanpapier
56×36,7 cm

Künstler*innen

  • Gustav Klimt

    (Baumgarten bei Wien 1862–1918 Wien)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Die Zeichnung des mit angewinkelten Armen und Beinen in komplizierter Körperdrehung liegenden Frauenakts wurde schon früh als Studie für das Gemälde Die Jungfrau von Gustav Klimt (1862–1918) identifiziert, nämlich anlässlich der Reproduktion des Blattes in dem 1919 von Gilhofer & Ranschburg publizierten Mappenwerk zu Klimts Zeichnungen. Alice Strobl bringt das verträumt lächelnde Gesicht dieser Liegenden mit der Mittelfigur des ausgeführten Gemäldes in Verbindung, sieht aufgrund der komplexen Haltung der Figur – deren Arme und Beine in verschiedene Richtungen weisen – aber auch Verbindungen zu dem gleichfalls im Gemälde aufscheinenden Mädchen im Blütenschleier. Treffend kommt in dieser Darstellung die für das ausgeführte Gemälde so typische Ambivalenz zwischen Liegen und aufrechter Schwebestellung der dargestellten Modelle zum Ausdruck. Trotz seines stark skizzenhaften Charakters trägt das Blatt eine Ovalsignatur Klimts, was auf eine besondere Wertschätzung oder unmittelbare Verkaufsabsicht schließen lässt. Nachweislich war das Blatt in Besitz der Sammlung Lederer.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Gustav Klimt
Titel
Liegender weiblicher Akt mit geschlossenen Augen. Studie zu Die Jungfrau
Datierung
1911/12
Kunst­strömung
Jugendstil, Symbolismus
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Bleistift auf Japanpapier
Maße
56×36,7 cm
Signatur
Sign. re. u. mit Bleistift: Gustav Klimt; num. li. u.: 1730
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 1296
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Gustav Klimt. Die Sammlung im Leopold Museum, hrsg. von Tobias G. Natter/Elisabeth Leopold, Ostfildern 2013 (Bestandskatalog des Leopold Museum: Band 1).
  • Alice Strobl: Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1912-1918, Salzburg 1984.
Werk­verzeichnis
  • Strobl Bd. 3/1984: 2276
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Sammlung Lederer, Györ/Wien (vor 1919); (1)

Während der NS-Zeit sichergestellt und im Depot Salzbergwerk Alt-Aussee eingelagert.
1948 an Erich Lederer übergeben.

Erich Lederer, Genf (ab 1948); (2)
Galerie Wolfgang Gurlitt, München (vor 1962); (3)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (vor 1965-1994); (4)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Gilhofer & Ranschburg, Gustav Klimt. Fünfundzwanzig Handzeichnungen, Wien 1919, Tafel 22; Tobias G. Natter / Elisabeth Leopold (Hrsg.), Gustav Klimt. Die Sammlung im Leopold Museum, Ostfildern 2013, S. 237, Nr. Z 57
  2. Michael Wladika, Dossier „LM Inv. Nr. „1289, 1296, 1319“ vom 31.01.2018, S. 16
  3. Grafische Sammlung Albertina, Katalog zu „Gustav Klimt 1862-1918. Zeichnungen“, Wien 1962, S. 51, Nr. 157
  4. Alice Strobl, Gustav Klimt. Zeichnungen und Gemälde, Salzburg 1965 (2. Auflage), S. 99, Nr. 36

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