Zum Inhalt springen
ONLINESAMMLUNG

Liegender weiblicher Halbakt nach links mit aufgestelltem Bein, 1917

Leopold Museum,
Wien
Tusche mit Feder auf Japanpapier
36,7×56 cm

Künstler*innen

  • Gustav Klimt

    (Baumgarten bei Wien 1862–1918 Wien)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Das Blatt zählt zu einer Gruppe motivisch und stilistisch einander sehr ähnlicher liegender weiblicher Akte und Halbakte von Gustav Klimt (1862–1918), die in den Jahren 1916/17 entstanden sind. Schmale überlange Proportionen kennzeichnen die Darstellungen dieser Gruppe. Dieser Eindruck wird in der vorliegenden Darstellung dadurch verstärkt, dass Klimt einen relativ niedrigen Blickwinkel wählt, wodurch das Modell tief im Bett versunken erscheint. Wie kaum in einer anderen seiner späten Zeichnungen wird hier Klimts fahriger, nervöser Duktus spürbar, der anstelle einer durchgehenden Konturlinie den Strich immer wieder unterbricht und neu ansetzt. Wenngleich man diese sperrige Strichführung zu einem Großteil mit der hier zum Einsatz kommenden, von Klimt nur selten verwendeten Technik der Federzeichnung erklären kann, verrät sie unverkennbar auch die Tendenz, nur mehr angedeutete Formen expressiv zu interpretieren.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Gustav Klimt
Titel
Liegender weiblicher Halbakt nach links mit aufgestelltem Bein
Datierung
1917
Kunst­strömung
Jugendstil, Symbolismus
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Tusche mit Feder auf Japanpapier
Maße
36,7×56 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 1300
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Gustav Klimt. Die Sammlung im Leopold Museum, hrsg. von Tobias G. Natter/Elisabeth Leopold, Ostfildern 2013 (Bestandskatalog des Leopold Museum: Band 1).
  • Alice Strobl: Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1912-1918, Salzburg 1984.
Werk­verzeichnis
  • Strobl Bd. 3/1984: 2958
Schlag­wörter

Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Objekt haben, kontaktieren Sie uns bitte.

Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Nachlass Gustav Klimt, Wien (1918);
Johanna Zimpel, geb. Klimt, Wien (ab 1918);
Gustav Zimpel, Wien (o.D.); (1)
Ferdinand Eckhardt sen., Wien (um 1920-1952);
Ferdinand Eckhardt jun., Wien / Winnipeg (1952-1987); (2)
Galerie C. G. Börner, Düsseldorf (1987); (3)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (1987-1994); (4)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Nachlassbestätigung Gustav Zimpel auf der Blattrückseite
  2. Sonja Niederacher, Dossier zu drei Zeichnungen von Gustav Klimt, 31.01.2017, S. 9-13
  3. C. G. Boerner, Gustav Klimt 1862 – Wien – 1918. Zeichnungen aus Privatbesitz, Düsseldorf 1987, Nr. 56
  4. Niederacher, Dossier, S. 14

Sie haben eine Anfrage betreffend Provenienz? Kontaktieren Sie uns.