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ONLINESAMMLUNG

Sitzender weiblicher Akt, den Kopf auf das rechte Knie gestützt. Studie zu Tod und Leben, 1908/09

Leopold Museum,
Wien
Tusche (mit Feder) auf Japanpapier
56,6×37,4 cm

Künstler*innen

  • Gustav Klimt

    (Baumgarten bei Wien 1862–1918 Wien)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Die zahlreichen Vorstudien zum Gemälde Tod und Leben, an dem Gustav Klimt (1862–1918) zunächst 1910/11 arbeitete, um es 1915 nochmals in wesentlichen Teilen zu verändern, werden zum Großteil bereits in die Jahre 1908 und 1909 datiert. Viele dieser Studien variieren die Vielschichtigkeit des Themas der Lebensgruppe in einer lockeren motivischen Verbindung zum ausgeführten Werk. Die meisten dieser erhaltenen Studien, von denen sich zwei im Leopold Museum befinden, betreffen wie das vorliegende Blatt die Figur der nach vorn gebeugten, vom Mann gestützten Frau im unteren Bereich der Lebenspyramide. Der kurzteilig wirkende Zeichenduktus lässt zunächst an Klimts ganz späte Zeichnungen denken. Doch liegt diese nervöse Linienführung in erster Linie in der spezifischen Technik der von Klimt selten verwendeten Federzeichnung begründet. Trotz seiner fahrig wirkenden Umrisse bringt das vorliegende Blatt die melancholische Schwere überzeugend zum Ausdruck, die für Klimts Studien zu Tod und Leben generell typisch ist. Dadurch tritt die erotische Wirkung völlig in den Hintergrund.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Gustav Klimt
Titel
Sitzender weiblicher Akt, den Kopf auf das rechte Knie gestützt. Studie zu Tod und Leben
Datierung
1908/09
Kunst­strömung
Jugendstil, Symbolismus
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Tusche (mit Feder) auf Japanpapier
Maße
56,6×37,4 cm
Signatur
Stempel (verblasst) li. u.: GUSTAV KLIMT NACHLASS; bez. re. u.: H
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 1304
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Gustav Klimt. Die Sammlung im Leopold Museum, hrsg. von Tobias G. Natter/Elisabeth Leopold, Ostfildern 2013 (Bestandskatalog des Leopold Museum: Band 1).
  • Alice Strobl: Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1912-1918, Salzburg 1984.
Werk­verzeichnis
  • Strobl Bd. 2/1982: 1852
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Nachlass Gustav Klimt, Wien (1918); (1)
Helene Donner, Wien (o.D.);
Dr. Rudolf Leopold, Wien (1957-1994); (2)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Nachlass-Stempel »GUSTAV / KLIMT / NACHLASS« vorne links unten
  2. Sonja Niederacher, Gustav Klimt. 26 Zeichnungen aus dem Eigentum von Helene Donner, Dossier vom 31.01.2018; Graphische Sammlung Albertina, Katalog zu: Gustav Klimt. 1862-1918. Zeichnungen, Gedächtnisausstellung 16. Oktober bis 16. Dezember 1962, Wien 1962, Nr. 150

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