Liegender weiblicher Halbakt nach rechts mit hochgeschobenem Gewand. Studie zu Wasserschlangen II, 2. Zustand. Reproduziert in Die Hetärengespräche des Lukian, 1905/06

Das Blatt steht in Verbindung mit den zahlreichen Zeichnungen liegender Frauenakte, die Gustav Klimt (1862–1918) im Zuge der 1906/07 entstandenen Zweitfassung seines Gemäldes Wasserschlangen II geschaffen hat. Der am Rücken liegende Akt beschreibt eine leichte bogenförmige Krümmung und scheint die Wellenbewegung vorwegzunehmen, die das ausgeführte Gemälde zum Ausdruck bringt. Das Blatt geht in seiner detailreichen Durchgestaltung allerdings über eine vorbereitende Studie weit hinaus. Die große Präzision, mit der die stellenweise schattierten Konturen erfasst und die Formen geradezu reliefhaft auf Papier gebracht werden, die individuellen Gesichtszüge des mit geschlossenen Augen lächelnden Modells lassen das Blatt als autonome künstlerische Arbeit erscheinen. Dennoch vermerkt Klimt direkt in das Blatt über dem Kopf des Modells den Korrekturkommentar „Kopf zu klein“, was wiederum für den Studiencharakter der Arbeit spricht. Dennoch wurde die Zeichnung in die 1907 herausgegebene Publikation Die Hetärengespräche des Lukian aufgenommen. Im Leopold Museum befinden sich zusätzlich zu dieser Studie fünf weitere Studien zum Werk Wasserschlangen II: Studie zu Wasserschlangen II, Studie zu Wasserschlangen II, Studie zu Wasserschlangen II, Studie zu Wasserschlangen II und Studie zu Wasserschlangen II.

FS