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ONLINESAMMLUNG

Liegender weiblicher Akt nach rechts mit Ballentrée. Studie zu Wasserschlangen II, 2. Zustand, 1905/06

Leopold Museum,
Wien
Bleistift, roter Farbstift auf Japanpapier
37×56,3 cm

Künstler*innen

  • Gustav Klimt

    (Baumgarten bei Wien 1862–1918 Wien)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Das Blatt gehört zur Gruppe von Zeichnungen liegender Frauenakte, die Gustav Klimt (1862–1918) im Zuge der 1906/07 entstandenen Zweitfassung seines Gemäldes Wasserschlangen II geschaffen hat. Die Zeichnung besticht durch seinen hohen Perfektionsgrad in der Ausführung und durch die porträthaften Züge des Modells. Tatsächlich bringt Alice Strobl das Gesicht der Liegenden, deren Lippen mit rotem Farbstift inselhaft herausgehoben werden, mit der Engländerin in Verbindung, die Klimt in vielen Porträtzeichnungen festgehalten hat. Eine davon wurde von Rudolf Leopold (1925–2010) erworben. Die markante Halskrause wird durch die von Klimt häufig verwendete Ballentrée gebildet, eine lange rüschenbesetzte Stola, die den Akt auch seitlich umrahmt. Das Blatt besitzt eine Blocksignatur des Künstlers, merkwürdigerweise so positioniert, dass sie bei Lesbarkeit den Akt in Vertikalstellung zeigen würde. Die Arbeit wurde in das von Gilhofer & Ranschburg 1919 herausgegebene Mappenwerk der Klimt-Zeichnungen aus der Sammlung Lederer aufgenommen. Im Leopold Museum befinden sich zusätzlich zu dieser Studie fünf weitere Studien zum Werk Wasserschlangen II: Studie zu Wasserschlangen II, Studie zu Wasserschlangen II, Studie zu Wasserschlangen II, Studie zu Wasserschlangen II und Studie zu Wasserschlangen II.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Gustav Klimt
Titel
Liegender weiblicher Akt nach rechts mit Ballentrée. Studie zu Wasserschlangen II, 2. Zustand
Datierung
1905/06
Kunst­strömung
Symbolismus, Jugendstil
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Bleistift, roter Farbstift auf Japanpapier
Maße
37×56,3 cm
Signatur
Sign. li. u. mit Bleistift vertikal: GUSTAV KLIMT; num. li. u.: 1735
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 1319
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Wien 1900. Aufbruch in die Moderne, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Wien 2019 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, ab 15.03.2019).
  • Gustav Klimt. Jahrhundertkünstler, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger/Sandra Tretter, Wien 2018 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 22.06.2018–04.11.2018).
  • Gustav Klimt. Die Sammlung im Leopold Museum, hrsg. von Tobias G. Natter/Elisabeth Leopold, Ostfildern 2013 (Bestandskatalog des Leopold Museum: Band 1).
  • Wien 1900. Sammlung Leopold, hrsg. von Diethard Leopold/Peter Weinhäupl, Wien u.a. 2009.
  • Alice Strobl: Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1904-1912, Salzburg 1982.
Werk­verzeichnis
  • Strobl Bd. 2/1982: 1519
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Sammlung Lederer, Györ/Wien (vor 1919); (1)

Während der NS-Zeit sichergestellt und im Depot Salzbergwerk Alt-Aussee eingelagert.
1948 an Erich Lederer übergeben.

Erich Lederer, Genf (ab 1948); (2)
Galerie Wolfgang Gurlitt, München (o.D.); (3)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (vor 1965-1994); (4)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Gilhofer & Ranschburg, Gustav Klimt. Fünfundzwanzig Handzeichnungen, Wien 1919, Tafel 14
  2. Michael Wladika, Dossier „LM Inv. Nr. „1289, 1296, 1319“ vom 31.01.2018, S. 16
  3. Tobias G. Natter / Elisabeth Leopold (Hrsg.), Gustav Klimt. Die Sammlung im Leopold Museum, Ostfildern 2013, S. 227, Nr. Z 26
  4. Alice Strobl, Gustav Klimt. Zeichnungen und Gemälde, Salzburg 1965 (2. Auflage), S. 98, Nr. 19

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