Auf dem Bauch liegender weiblicher Halbakt nach rechts. Studie zu Wasserschlangen II, 1. Zustand, 1904

Parallel zum hochformatigen Gemälde Wasserschlangen I arbeitete Klimt seit 1904 an einer zweiten, querformatigen Version desselben Themas. Gustav Klimt (1862–1918) präsentierte Wasserschlangen II im Erstzustand auf der von März bis April 1904 laufenden 20. Secessionsausstellung, überarbeitete das Bild aber nochmals in den Jahren 1906/07. Von der ersten Version des Gemäldes ist keine Darstellung überliefert, doch geben zahlreiche Zeichnungen von liegenden weiblichen Akten, die als unmittelbare Studien oder in einem weiteren Zusammenhang mit dem Bild entstanden sind, eine Vorstellung von seinem ursprünglichen Aussehen. Drei davon befinden sich heute im Leopold Museum, wie etwa das Blatt Auf dem Bauch liegender weiblicher Halbakt nach rechts mit Ballentrée. Das vorliegende Blatt wird von Alice Strobl in eine Gruppe von liegenden Akten gereiht, die sich durch stark auslappende Umrisse auszeichnen und deren Draperien mit ihren dichten, parallel geführten Falten die fließende Bewegung des Wassers aufnimmt. Das Blatt ist ein eindrucksvolles frühes Beispiel für Klimts Übergang von dickem Kreidestift auf dünnen Bleistift und auf Japanpapier.

FS