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ONLINESAMMLUNG

Zwei einander zugewandt liegende weibliche Halbakte nach rechts, 1911/12

Leopold Museum,
Wien
Bleistift auf Japanpapier
37,2×56 cm

Künstler*innen

  • Gustav Klimt

    (Baumgarten bei Wien 1862–1918 Wien)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Motivisch erinnert die Darstellung der beiden liegenden Mädchenakte an die sich umarmenden Akte, die Gustav Klimt (1862–1918) 1905/06 in Zusammenhang mit den Entwürfen für den zweiten Zustand des Gemäldes Wasserschlangen II geschaffen hat. Aus formalen Gründen bringt Alice Strobl die Zeichnung jedoch in Zusammenhang mit einer Gruppe von Aktstudien, die sich durch überschlanke Proportionen und eckige Konturen auszeichnen und die um 1911/12 zu datieren sind. Strobl sieht hier Anregungen, die Klimt vom jungen Egon Schiele (1890–1918) erhalten hat. Eine solche Beeinflussung Klimts durch Schiele hat den Schiele-Sammler Rudolf Leopold vermutlich besonders fasziniert, und tatsächlich findet sich noch eine weitere Zeichnung, Stehender weiblicher Akt im Profil nach rechts, den Kopf abgewandt, aus dieser stilistisch homogenen Gruppe in seiner Sammlung. Alice Strobl konstatiert in der bogenförmigen Wölbung der beiden Liegenden in der vorliegenden Zeichnung bereits eine Nähe zu den gerundeten Großformen, welche für die wohl unmittelbar darauf entstandenen Vorzeichnungen für das Gemälde Die Jungfrau charakteristisch sind.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Gustav Klimt
Titel
Zwei einander zugewandt liegende weibliche Halbakte nach rechts
Datierung
1911/12
Kunst­strömung
Jugendstil, Symbolismus
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Bleistift auf Japanpapier
Maße
37,2×56 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 1328
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Gustav Klimt. Die Sammlung im Leopold Museum, hrsg. von Tobias G. Natter/Elisabeth Leopold, Ostfildern 2013 (Bestandskatalog des Leopold Museum: Band 1).
  • Alice Strobl: Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1904-1912, Salzburg 1982.
Werk­verzeichnis
  • Strobl Bd. 2/1982: 2051
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Nachlass Gustav Klimt, Wien (1918); (1)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (vor 1982-1994); (2)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Nachlassstempel »GUSTAV / KLIMT / NACHLASS« auf der Blattrückseite
  2. Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1904-1912, Bd. 2, Salzburg 1982, Nr. 2051

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