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ONLINESAMMLUNG

Brustbild eines weiblichen Aktes nach rechts, um 1916

Leopold Museum,
Wien
Bleistift auf Japanpapier
57×37,5 cm

Künstler*innen

  • Gustav Klimt

    (Baumgarten bei Wien 1862–1918 Wien)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Das Blatt zählt zu jenen gezeichneten Brust- und Halbbildnissen von Gustav Klimt (1862–1918), die in den Jahren 1915 und 1916 entstanden sind und sich mit keinen konkreten Bildnissen in Verbindung bringen lassen. Die Sammlung Leopold besitzt insgesamt drei solcher anonymer Bildnisstudien aus dieser Periode. In vielen davon scheint sich Klimt eher für formale Belange, etwa die Harmonie des Ovals des Gesichts, zu interessieren, ohne auf individuelle Wesenszüge der Dargestellten näher einzugehen. Im vorliegenden Blatt hingegen geht Klimt mit großer Aufmerksamkeit auf physiognomische Details ein, wie den markanten Schwung der Nase, die kräftige Unterlippe und die mandelförmigen Augen, die mittels kräftiger Konturierung besonders hervorstechen und der Dargestellten einen melancholischen Charakter verleihen. Neben der präzise erfassten Konturierung im Bereich des Gesichts finden sich im Bereich von Hals und Brust auch einige Korrekturstriche, wodurch Klimts spontane Arbeitsweise besonders augenscheinlich wird.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Gustav Klimt
Titel
Brustbild eines weiblichen Aktes nach rechts
Datierung
um 1916
Kunst­strömung
Jugendstil, Symbolismus
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Bleistift auf Japanpapier
Maße
57×37,5 cm
Signatur
Stempel (schwarz) re. u.: GUSTAV KLIMT NACHLASS; bez. re. u.: H
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 1336
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Gustav Klimt. Jahrhundertkünstler, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger/Sandra Tretter, Wien 2018 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 22.06.2018–04.11.2018).
  • Gustav Klimt. Die Sammlung im Leopold Museum, hrsg. von Tobias G. Natter/Elisabeth Leopold, Ostfildern 2013 (Bestandskatalog des Leopold Museum: Band 1).
  • Alice Strobl: Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1912-1918, Salzburg 1984.
Werk­verzeichnis
  • Strobl Bd. 3/1984: 2707
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Nachlass Gustav Klimt, Wien (1918); (1)
Rudolf Staechelin, Basel (o.D.-1931); (2)
Rudolf Staechelin´sche Familienstiftung, Basel (1931-1977); (3)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (1977-1994); (4)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Nachlass-Stempel: „Gustav Klimt Nachlass“ vorne rechts unten.
  2. Michael Wladika, Dossier zu 11 Blättern von Gustav Klimt mit der Provenienz Rudolf Staechelin vom 31.01.2018, S. 60f.
  3. Stempel auf der Blattrückseite links unten: „Rud. Staechelin´sche Familienstiftung Inv. Nr. 256“
  4. Wladika, Dossier, S. 58.

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