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ONLINESAMMLUNG

Brustbild einer Dame im Profil nach links, 1904/05

Leopold Museum,
Wien
Bleistift auf Japanpapier
56×37,4 cm

Künstler*innen

  • Gustav Klimt

    (Baumgarten bei Wien 1862–1918 Wien)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Die Zeichnung steht in Zusammenhang mit einer größeren Gruppe von um 1904/05 entstandenen Bildnisstudien, die mit keinen konkreten Gemälden in Verbindung gebracht werden können. Alle Blätter dieser Gruppe, so auch die Zeichnung des Leopold Museum, zeigen weibliche Antlitze und Brustbilder im strengen Profil. Alice Strobl bringt diese auffällige Vorliebe mit den berühmten Profilbildnissen aus dem italienischen Quattrocento in Verbindung, die Gustav Klimt (1862–1918) mit hoher Wahrscheinlichkeit anlässlich einer Ausstellungseröffnung in Berlin im Mai 1905 in der Gemäldegalerie des damaligen Kaiser-Friedrich-Museums gesehen und die auf ihn großen Eindruck gemacht haben dürften. Tatsächlich vermitteln die meisten der erwähnten Bildnisstudien eine altmeisterliche Ruhe und Statik, viele der Modelle etwa haben die Augen geschlossen. Demgegenüber überrascht das Damenbrustbild der Sammlung Leopold durch seinen dynamischen Charakter, hervorgerufen durch die Vorwärtsbewegung des Oberkörpers, die weit geöffneten Augen und den wie zum Sprechen geöffneten Mund.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Gustav Klimt
Titel
Brustbild einer Dame im Profil nach links
Datierung
1904/05
Kunst­strömung
Jugendstil, Symbolismus
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Bleistift auf Japanpapier
Maße
56×37,4 cm
Signatur
Stempel in schwarz re. u.: GUSTAV KLIMT NACHLASS; bez. re. u.: H
Nennung
Leopold Museum, Wien
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Gustav Klimt. Die Sammlung im Leopold Museum, hrsg. von Tobias G. Natter/Elisabeth Leopold, Ostfildern 2013 (Bestandskatalog des Leopold Museum: Band 1).
  • Alice Strobl: Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1904-1912, Salzburg 1982.
Werk­verzeichnis
  • Strobl Bd. 2/1982: 1289
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Nachlass Gustav Klimt, Wien (1918); (1)
Rudolf Staechelin, Basel (o.D.-1931); (2)
Rudolf Staechelin´sche Familienstiftung, Basel (1931-1977); (3)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (1977-1994); (4)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Nachlass-Stempel: »GUSTAV / KLIMT / NACHLASS« vorne rechts unten.
  2. Michael Wladika, Dossier zu 11 Blättern von Gustav Klimt mit der Provenienz Rudolf Staechelin vom 31.01.2018, S. 61.
  3. Stempel auf der Blattrückseite links unten: »RUD. STAECHELINʼSCHE / FAMILIENSTIFTUNG / Inv. Nr. 254«
  4. Wladika, Dossier, S. 58-60.

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