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ONLINESAMMLUNG

Liegender weiblicher Halbakt nach rechts mit angezogenen Beinen, masturbierend, 1912/13

Leopold Museum,
Wien
Oranger Farbstift auf Japanpapier
37,1×56,1 cm

Künstler*innen

  • Gustav Klimt

    (Baumgarten bei Wien 1862–1918 Wien)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Diese sehr freizügige Darstellung einer Liegenden, die in großer Entspanntheit und Hingabe ihre Hand zum Geschlecht führt, zählt zu den herausragenden erotischen Zeichnungen, für die Gustav Klimt (1862–1918) bereits bei seinen Zeitgenossen berühmt wie berüchtigt war. Das Blatt weist einen besonders hohen Grad an autonomer künstlerischer Gestaltung auf und ist stilistisch wie motivisch eng mit der Darstellung Liegender weiblicher Halbakt nach rechts, mit angezogenem rechtem Bein verwandt, die gleichfalls von Rudolf Leopold erworben wurde. Hatte Klimt dort den blauen Farbstift bevorzugt, verwendete er hier ausschließlich roten Farbstift, was in Klimts reifer Schaffensperiode keine Seltenheit bedeutete. Ähnlich wie in der blauen Buntstiftzeichnung differenziert Klimt auch in der roten Zeichnung mit Raffinesse die Stärke des Strichs und unterscheidet zwischen zarten, oft kaum sichtbaren Konturen, welche die nackten Körperpartien beschreiben, und viel kräftigeren Strichen, die das Gesicht und die auffällig gemusterten Draperien kennzeichnen.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Gustav Klimt
Titel
Liegender weiblicher Halbakt nach rechts mit angezogenen Beinen, masturbierend
Datierung
1912/13
Kunst­strömung
Jugendstil, Symbolismus
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Oranger Farbstift auf Japanpapier
Maße
37,1×56,1 cm
Signatur
Stempel (schwarz) re. u.: GUSTAV KLIMT NACHLASS
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 1377
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Wien 1900. Aufbruch in die Moderne, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Wien 2019 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, ab 15.03.2019).
  • Gustav Klimt. Jahrhundertkünstler, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger/Sandra Tretter, Wien 2018 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 22.06.2018–04.11.2018).
  • Gustav Klimt. Die Sammlung im Leopold Museum, hrsg. von Tobias G. Natter/Elisabeth Leopold, Ostfildern 2013 (Bestandskatalog des Leopold Museum: Band 1).
  • Die nackte Wahrheit. Klimt, Schiele, Kokoschka und andere Skandale, hrsg. von Tobias G. Natter/Max Hollein, München 2005 (Ausst.-Kat. Schirn Kunsthalle, Frankfurt, 28.01.2005-24.01.2005; Leopold Museum, Wien, 31.05.2005-22.08.2005).
  • Alice Strobl: Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1912-1918, Salzburg 1984.
Werk­verzeichnis
  • Strobl Bd. 3/1984: 2324
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Nachlass Gustav Klimt, Wien (1918); (1)
Helene Donner, Wien (o.D.);
Dr. Rudolf Leopold, Wien (1957-1994); (2)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Nachlass-Stempel »GUSTAV / KLIMT / NACHLASS« vorne rechts unten
  2. Sonja Niederacher, Dossier zu Gustav Klimt. 26 Zeichnungen aus dem Eigentum von Helene Donner, 31.01.2018

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