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ONLINESAMMLUNG

Sitzende nackte Alte, 1923

Leopold Museum,
Wien © Bildrecht,
Wien 2025
Bleistift auf Papier
48,6×37,1 cm

Künstler*innen

  • Otto Dix

    (Untermhaus [heute: Gera] 1891–1969 Singen (Hohentwiel))

Leider derzeit nicht ausgestellt
Ruhig verharrend, den Blick seitwärtsgewandt, das Haar hochgesteckt, nackt, auf einer angedeuteten Bettkante in sich zusammengesunken sitzend – so lässt uns Otto Dix (1891–1969) in seiner Zeichnung den kraftlosen Körper der alten Frau erleben. Mit rundem Rücken, mit hagerem Brustkorb über den herabhängenden Brüsten und gewölbtem Bauch verharrt sie in einer Pose, die Illusionslosigkeit auszudrücken scheint. Die linke Hand neben sich ruhend, stützt sie sich mit abgespreiztem rechtem Arm ab. Ihr Profil ist markant, die große, gerade verlaufende Nase steht in Kontrast zu der niedrigen Stirn und den schmalen Augen. Die dürren Beine kragen aus dem Bildraum. Mit gezielten Bleistiftstrichen und mit den fingerverwischten Grafitspuren modelliert der Maler und Grafiker den Körper und schält die dem alternden Leib eingeschriebenen Anzeichen der Vergänglichkeit plastisch heraus. Schonungslos konfrontiert uns Dix in seinem Blatt mit Vergänglichkeit und Hoffnungslosigkeit.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
Titel
Sitzende nackte Alte
Datierung
1923
Kunst­strömung
Neue Sachlichkeit
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Bleistift auf Papier
Maße
48,6×37,1 cm
Signatur
Sign. u. dat. re. u.: Dix 23
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 1778
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Linie und Form. 100 Meisterzeichnungen aus der Sammlung Leopold, hrsg. von Franz Smola/Fritz Koreny, Wien 2014 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 23.05.2014–20.10.2014).
  • Ulrike Lorenz: Otto Dix. Das Werkverzeichnis der Zeichnungen und Pastelle, Weimar 2003.
Werk­verzeichnis
  • Lorenz II 2003: EDV 5.1.28
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i
Dr. Rudolf Leopold, Wien (o.D.);
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 1994).

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