Die Grazer Künstlerin Norbertine Roth (1891–1978) übersiedelte 1911 nach Wien, um an Ferdinand Schmutzers Damenschule zu studieren. Zu Beginn entstanden vor allem Schwarzdrucke auf Holzschnitten. Ab 1921 begann sie sich mit dem relativ jungen Medium des Linolschnittes zu beschäftigen.
1907 und 1911 besuchte Roth unter anderem die von Adolf Hölzel 1888 gegründete Malschule Neu-Dachau.
1919 heiratete sie Georg von Bresslern (1892–1952), der sich nach der Hochzeit ausschließlich um den Verkauf und die Finanzen sowie um den Schnitt und das Bedrucken der Druckerplatten nach Bresslern-Roths Vorlagen kümmerte. Die meisten Grafiken wurden in einer Auflage von 200 Stück gedruckt. Mit dem Tod ihres Ehemannes 1952 entstanden kaum mehr Arbeiten im Linolschnitt.
Meistens zeigt die Künstlerin eine Tierart pro Bild. Das Werk
Schwäne stellt die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung dar. Die dekorative Umsetzung der Wellen, die Wasserspieglung und die Schilfrohre offenbaren die Nähe zur Wiener Jugendstil-Grafik.
EF, 2021