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ONLINESAMMLUNG

Vier groteske Figuren, undatiert

Leopold Museum,
Wien
Bleistift auf Papier
24×33,5 cm

Künstler*innen

  • Franz Sedlacek

    (Breslau/Wrocław 1891, 1945 in Polen vermisst)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Schon während seiner Schulzeit zeichnete Franz Sedlacek (1891, vermisst seit 1945) humoristische Karikaturen. Der gelernte Chemiker führte als autodidaktischer Künstler seine Experimente auf Papier und Leinwand fort. Bei seinen sublimen, gestochen scharfen Landschaften, seinen sinistren Stillleben und grusligen Geschöpfen griff er die organischen Formen der Natur auf, überzeichnete und verzerrte sie und ließ sie zu unheimlichen und magischen Gestalten wuchern. Anders als bei Alfred Kubin (1877–1959), einem Genie der schaurigen Grafiken, etwa Das Grausen oder Die Stunde der Geburt, und Mitglied der von Sedlacek mitbegründeten Künstlervereinigung MAERZ, tragen Sedlaceks groteske Wesen neben Unheimlichkeit immer eine Prise Absurdität und Komik in sich. Beim kritischen Blick auf seine Karikaturen muss jedoch auch das antisemitisch geprägte Umfeld, in dem er sich als späteres NSDAP-Mitglied bewegte und das von antisemitisch-diffamierenden Grafiken begleitet war, mitberücksichtigt werden.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Franz Sedlacek
Titel
Vier groteske Figuren
Datierung
undatiert
Kunst­strömung
Neue Sachlichkeit, Magischer Realismus
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Bleistift auf Papier
Maße
24×33,5 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 1943
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i
Dr. Rudolf Leopold, Wien (o.D.);
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 1994).

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