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Wien
Gedicht Ein Selbstbild
1910
(Tulln 1890–1918 Wien)
Transkription:
EIN SELBSTBILD.
EIN EWIGES TRÄUMEN VOLL SÜSSESTEN [!]
LEBENSÜBERSCHUSS – RASTLOS, –
MIT BANGEN SCHMERZEN INNEN, IN DER
SEELE. – LODERT, BRENNT, WACHST
NACH KAMPF, – HERZKRAMPF.
WEGEN UND WAHNWITZIG REGE MIT
AUFGEREGTER LUST. – MACHTLOS IST
DIE QUAL DES DENKENS, SINNLOS, UM
GEDANKEN ZU REICHEN. – SPRÄCHE
DIE SPRACHE DES SCHÖPFERS UND
GÄBE. – DÄMONE! – BRECHT DIE
GEWALT! –
EURE SPRACHE, – EURE ZEICHEN, –
EURE MACHT.
Egon Schiele 1910.
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Arthur Roessler, Wien
Max Wagner, Wien
Auktion: 26./27.11.1987, Sotheby’s, London, Los Nr. 196; (1)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (1987-2010);
Privatsammlung Leopold, Wien (2010-2023); (2)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (2023)
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