Rudolf Wacker (1893–1939) zählt zu den bekanntesten Vertretern der Neuen Sachlichkeit in Österreich. Seine Auseinandersetzung mit dieser sich neu etablierenden Formensprache begann um 1920 und gipfelte vor allem in realistischen Darstellungen von Landschaften, Personen und Stillleben. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, der ein zerstörtes Europa und eine „verlorene Generation“ zurückließ, wandten sich Künstler*innen von einem überladenen Expressionismus ab und einer sachlichen Darstellungsform zu. Wackers 1922 in expressionistischer Manier geschaffenes Werk Totenkopf mit Perücke kann als Versuch gelesen werden, die Kriegsschrecken zu verarbeiten, und zeigt einen Schädel, bedeckt von wallendem Haar.