Liegendes Baby, auf einen Polster gebettet. Studie zu Baby, 1917

Die Zeichnung entstand als unmittelbare Vorstudie zum Gemälde Baby. Gustav Klimt (1862–1918) hatte mit der Arbeit an diesem Bild am 11. August 1917 begonnen und es bereits im September 1917 auf der Ausstellung in Stockholm präsentiert, was für Klimt eine extrem rasche Arbeitsweise bedeutete. Nicht viel früher dürfte auch die vorliegende Studie entstanden sein. Der in leichter Untersicht gezeigte, den Betrachter/*innen fixierende Blick des Kleinkindes, die Stellung von dessen rechter Hand und die mit Buntstiften farbig hervorgehobene Drapierung des Gewandes wurden in das ausgeführte Gemälde übernommen. Allerdings schließt Alice Strobl nicht aus, dass die Babyzeichnung auch in Zusammenhang mit dem gleichzeitig entstandenen Gemälde Die Braut stehen könnte. Tatsächlich taucht dort gleichfalls ein von Draperien umfangenes Gesicht eines Kleinkindes auf, allerdings mit geschlossenen Augen und die Hände nicht sichtbar. Bemerkenswert ist die auf der Studie in markanter Position angebrachte Blocksignatur, die darauf schließen lässt, dass Klimt für das Blatt einen Käufer gefunden hatte.

FS