Einem Stillleben gleich präsentiert Rudolf Ribarz (1848–1904) das Apfelbäumchen im Vordergrund des Gemäldes und lässt es von drei Bildrändern überschneiden. Zwischen den Zweigen öffnet sich der Blick auf einen Fluss und auf ein kleines Dorf im Hintergrund. Der zu den österreichischen Stimmungsimpressionisten zählende Künstler schildert das dünne Stämmchen sowie die Zweige kontrastreich als dunkle Linien im Gegenlicht. Auf den von starker Plastizität und Körperlichkeit bestimmten Blättern und Äpfel führt er das Spiel von Licht und Schatten mit hell aufleuchtenden Sonnenflecken weiter. Deutlich wird dies auch bei einem anekdotischen Detail – bei der den Stamm hochkriechenden Schnecke. Hier zeigt sich die Poesie des Alltags, die der österreichische Stimmungsimpressionist in einem feinen, das ganze Bild überziehenden Braunton häufig ins Spiel bringt.