In Form eines monochromen, wie mit Bleistift gezeichneten Ölgemäldes lässt Gerhart Frankl (1901‒1965) auf einer seiner zahlreichen Studienreisen durch Europa Die Kathedrale von Reims 1929 entstehen. Seine Zeit im Ausland lieferte ihm immer wieder neue Eindrücke und Motive, aber auch Zugang zu Werken internationaler Künstler*innen. Skeletthaft ist die architektonisch bedeutsame gotische Kirche wie ein Gerüst ins Bild konstruiert. Das Gemälde ist aufgeladen mit einer unheimlichen Stimmung. Schwarze Zwischenräume im Kirchenbau klaffen dunkel und geheimnisvoll und Regenwolken bedecken den Himmel. Frankl lässt auf den monumentalen Bau aufblicken, der in seiner Breite den Bildausschnitt überragt.