Der Holzschnitt zeigt drei Badende in unterschiedlichen Haltungen und Bewegungen. Am oberen Ende bilden Wolken und die strahlende Sonne den weiten Horizont. Der gebürtige Schweizer Maler Félix Vallotton (1865–1925) übersiedelte für seine künstlerische Ausbildung mit 17 Jahren nach Paris. Anschließend entwickelte er im Umkreis der Künstlergruppe Nabis, die auf den impressionistischen Neuerungen aufbaute, eine innovative künstlerische Sprache. Beeinflusst vom japanischen Farbholzschnitt, erarbeitete Vallotton seine Figuren mit kräftigen Umrissen und die Umgebung mit harten Schwarz-Weiß-Kontrasten. In neuartigen Flächenaufteilungen und bewusst flachen Bildebenen manifestierte sich Vallottons neues Verständnis von Raum und seine subjektive Sichtweise auf ein beliebtes Thema der Jahrhundertwende.