Zwei junge Männer stehen sich mit gespreizten Beinen auf einem Boot gegenüber und halten sich an den Unterarmen fest, um im Gleichgewicht zu bleiben. Ohne Worte kommunizieren sie miteinander und sorgen dafür, dass sie stehen bleiben. Ihre Köpfe sind aneinandergeschmiegt, im Miteinander scheinen beide Figuren sich zu brauchen, zu trösten und zu unterstützen. Die hagere Körperlichkeit ist typisch im Werk des belgischen Bildhauers und Zeichners George Minne (1866–1941). Die Skulptur stellt den Entwurf für seinen ersten öffentlichen Auftrag dar. 1896 gewann er den Wettbewerb der Parti Ouvrier (Arbeiterpartei) für ein Denkmal des verstorbenen Sozialistenführers Jean Volders (1855–1896). Wegen der Dauer der Ausführung und Bedenken gegenüber einem solchen Werk für einen Friedhof entzog ihm das Komitee den Auftrag schließlich Ende 1898 wieder. 1909 arbeitete Minne erneut an dieser Gruppe. Von dieser Skulptur gibt es Ausführungen in Gips, Bronze und Marmor.