Zum Inhalt springen
ONLINESAMMLUNG

An der Porte St. Denis (in Paris), o. D.

Leopold Museum,
Wien © KARL HUBBUCH STIFTUNG/Städtische Galerie Karlsruhe 2023
Farbkreide, Tusche auf Papier
44,8×53,5 cm

Künstler*innen

  • Karl Hubbuch

    (Karlsruhe 1891–1979 Karlsruhe)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Als kühler Beobachter mit „zeitsatirischem“ Talent und empfindsamer Realist mit moralischer Ambition wurde der aus Karlsruhe stammende und dort als Akademielehrer wirkende Maler und Grafiker Karl Hubbuch (1891–1979) von Zeitgenoss*innen beschrieben. Wenn er in seinem Blatt An der Porte St. Denis (in Paris) mit Farbkreide und Tusche vor die dynamische und exakte Architekturzeichnung die das Titel gebende Bauwerk darstellt mit skizzenhaft flüchtigem Strich schonungslos karikierend eine Gruppe scheinbar vorbeieilender grotesker Figuren setzt, wird seine Fähigkeit evident, zeichnerisch zugespitzt nicht nur das Sonderbare, individuell Eigentümliche sichtbar zu machen, sondern gleichzeitig die gesellschaftspolitischen Verhältnisse zu zeigen, die Derartiges begünstigen und hervorbringen. Wie ein Panoptikum schräger Seltsamkeit komponiert Hubbuch die diagonal ins Blatt gesetzte Menschenansammlung. Mit zügigem Strich charakterisiert der genaue Beobachter seine Typen in unterschiedlicher Stilistik – teils karikierend, teils naturalistisch oder aber comic-artig reduziert. Die Figuren sind über die Darstellung der Triumpharchitektur darübergelegt. Abschnittsweise scheint das ursprüngliche Motiv des 1672 zu Ehren Louis XIV (1638–1715). errichteten Triumphbogens noch durch. Als Betrachter*innen des Werkes werden wir in die Lage versetzt, dem Schaffensprozess des Zeichnens nachzuspüren.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Karl Hubbuch
Titel
An der Porte St. Denis (in Paris)
Datierung
o. D.
Kunst­strömung
Kunst nach 1945
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Farbkreide, Tusche auf Papier
Maße
44,8×53,5 cm
Signatur
Sign. li. u.: Hubbuch
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 2226
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Schlag­wörter

Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Objekt haben, kontaktieren Sie uns bitte.

Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i
Dr. Rudolf Leopold, Wien (o.D.);
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 1994).

Sie haben eine Anfrage betreffend Provenienz? Kontaktieren Sie uns.