Otto von Thoren (1828–1889) legt im Gemälde Heimkehr hohen Wert auf die detailgetreue, dem Realismus verpflichtete Schilderung der ungarischen Steppenrinder, die entlang eines erdigen Feldweges im Gegenlicht auf die Betrachtenden zukommen. Der noch helle Abendhimmel mit seiner eindrucksvollen Lichtstimmung nimmt mehr als die Hälfte des hochformatigen Bildes ein. Die abendliche Färbung wird am Rande der dunklen Wolken sichtbar, insbesondere – kontrastreich in Orange aufleuchtend – in einem schmalen Streifen am linken Horizont. Der Militäroffizier und zur Entstehung des Gemäldes Autodidakt von Thoren unternahm ab dem Anfang der 1860er-Jahre Reisen nach Ungarn, um wie viele andere Künstler*innen seiner Generation sich vom landschaftlichen Reiz der ungarischen Tiefebene inspirieren zu lassen. Bekannt wurde der Künstler als Tiermaler.