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ONLINESAMMLUNG

Stillleben mit Obst und Buch, um 1911

Leopold Museum,
Wien
Öl auf Leinwand
64,5×85,3 cm

Künstler*innen

  • Anton Kolig

    (Neutitschein 1886–1950 Nötsch im Gailtal)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Dieses Stillleben dürfte eines der frühesten aus einer ganzen Serie sein, die Anton Kolig (1886–1950) zwischen 1911 und 1913 schuf. Anhand dieser Serie zeigt sich geradezu exemplarisch die Auseinandersetzung des jungen Künstlers mit einer von ihm um 1911 entwickelten und in den Folgejahren praktizierten expressiven Gestaltungsweise. Ausgangspunkt für diesen neuen Stil war das große Vorbild Paul Cézanne (1839–1906). Nach der 1907 im Salon d’Automne in Paris veranstalteten Gedächtnisausstellung, die der Kunstwelt erstmals die Augen für Cézannes epochale Neuerungen eröffnet hatte, setzte in allen Kunstmetropolen Europas eine regelrechte Welle der Euphorie für Cézannes Malerei ein. Dessen charakteristische Malweise, bei der die einzelnen Motive einer aus Schraffuren gebildeten Gesamtstruktur unterworfen werden, nahm auch Kolig in seinen frühen Stillleben bereitwillig auf und entwickelte sie weiter, indem er die Strukturmomente dynamisierte und mittels expandierender, skizzenhaft erscheinender Farbflecken in eine expressive Richtung interpretierte.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
Titel
Stillleben mit Obst und Buch
Datierung
um 1911
Kunst­strömung
Expressionismus, Nötscher Kreis
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
64,5×85,3 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 169
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Anton Kolig, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Köln 2017 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 22.09.2017-08.01.2018).
  • Otmar Rychlik: Anton Kolig 1886-1950. Das malerische Werk, Wien 2001.
Werk­verzeichnis
  • Rychlik 2001: 36
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Galerie Würthle, Wien (1987); (1)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (o.D.);
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Galerie Würthle, Der Nötscher Kreis. Isepp, Wiegele, Kolig, Frankl, Mahringer, Wien 1987, Nr. 38

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