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ONLINESAMMLUNG

Kriegsglas, vor 1916

Leopold Museum,
Wien
Glas, Emailfarben
10,3×6,7×6,7 cm

Künstler*innen

  • Wiener Werkstätte
  • Josef Hoffmann

    (Pirnitz 1870–1956 Wien)

  • Joh. Oertel & Co.
Leider derzeit nicht ausgestellt
Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges sahen sich die Wiener Werkstätte und die mit ihnen kooperierenden Produktionsstätten mit Personalmangel und Absatzschwierigkeiten konfrontiert. Zu den Kompensationsversuchen gehörte die vom Erfolg gekrönte Produktion von Kriegsgläsern, zumal 1915 aus dem Ministerium für öffentliche Arbeiten die Aufforderung an Kunstschaffende kam, in der Herstellung von Objekten „den patriotischen Zweck zum Ausdruck zu bringen“; schon im Februar jenes Jahres fand im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie eine Ausstellung der „Kriegserinnerungsartikel“ statt. Handelte es sich um ein schlichtes zylinderförmiges Trinkglas, so wurde es in Emailfarben linear dekoriert, oft in den Farben der Flaggen verbündeter Mittelmächte. Im vorliegenden Fall fungieren als Dekorelemente zwei Säulen im Schwarz-Weiß-Rot des Deutschen Kaiserreiches und im Rot-Gelb des Habsburgerreiches, die jeweils von Wappenadlern bekrönt sind. Beide Säulen sind rechteckig von Bordüren in Schwarz-Gelb eingefasst. Das Eichenblatt außerhalb der beiden rechteckigen Felder symbolisiert wohl die Standhaftigkeit der Waffenbruderschaft.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • für die: Wiener Werkstätte
  • Entwurf: Josef Hoffmann
  • Ausführung: Joh. Oertel & Co.
Titel
Kriegsglas
Datierung
vor 1916
Kunst­strömung
Wiener Werkstätte
Kategorie
Kunstgewerbe
Material​/Technik
Glas, Emailfarben
Maße
10,3×6,7×6,7 cm
Nennung Leihgeber*in
Ernst Ploil, Wien
Literatur­auswahl
  • Wien 1900. Aufbruch in die Moderne, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Wien 2019 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, ab 15.03.2019).
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

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