Wilhelm Thöny (1888–1949) verließ 1931 seine Heimatstadt Graz und verbrachte die Jahre bis 1938 in Paris. Neben Stadtansichten, Landschaften und Gesellschaftsporträts war der Maler fasziniert von den großen Dramen der Geschichte und den Schicksalen ihrer Protagonist*innen. So entstanden Zyklen von Beethoven, Napoleon sowie zur Französischen Revolution. Im Fall von Marshall Hubert Lyautey (1854–1934) handelte es sich um einen hochrangigen französischen Militär, General in den Kolonialkriegen und Kriegsminister im Ersten Weltkrieg. In der kleinen Federzeichnung hielt Thöny sein Begräbnis fest. Nach seinem Ableben am 27. Juli 1934 wurde Lyautey mit feierlichem Pomp in Nancy, seiner Geburtsstadt, bestattet. Das Thema griff Thöny in einer ähnlichen Zeichnung sowie in einem Ölbild auf.