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ONLINESAMMLUNG

„Stillleben mit Schildkröte“, 1913

Leopold Museum,
Wien
Öl auf Leinwand
92,5×73,6 cm

Künstler*innen

  • Anton Kolig

    (Neutitschein/Nový Jičín 1886–1950 Nötsch im Gailtal)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Auf einer dunklen Fläche stehen eine Blumenvase und zwei Schalen mit Obst. Ein roter Apfel lockt eine kleine Schildkröte an, die bereits auf den Schüsselrand geklettert ist. Sowohl die einzelnen Motive als auch der Hintergrund sind einer aus Schraffuren gebildeten Gesamtstruktur unterworfen, die der Maler Anton Kolig (1886–1950) durch eine expressive Gestaltungsweise dynamisiert. Dieses Stillleben gehört zu einer ganzen Serie, die der Maler zwischen 1911 und 1913 schuf und die eine Auseinandersetzung mit der Malweise des französischen Pioniers der Moderne Paul Cézanne (1839–1906) demonstriert. Sowohl Signatur und Bezeichnung auf dem Bild durch Kolig belegen, dass das Bild 1913 in Paris entstand. Anton Kolig war gemeinsam mit seiner Ehefrau Katharina und seinem Freund und früheren Studienkollegen Franz Wiegele (1887–1944) durch ein Stipendium der Kathi-Fröhlich-Stiftung im November 1912 nach Paris aufgebrochen, um sich künstlerisch fortzubilden, besonders um intensiver die Werke Cézannes zu studieren.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
Titel
„Stillleben mit Schildkröte“
Datierung
1913
Kunst­strömung
Expressionismus, Nötscher Kreis
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
92,5×73,6 cm
Signatur
Bez., dat. u. mon. li. o.: Paris 1913 OK
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 194
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Anton Kolig, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Köln 2017 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 22.09.2017-08.01.2018)
  • Otmar Rychlik: Anton Kolig 1886-1950. Das malerische Werk, Wien 2001.
Werk­verzeichnis
  • Rychlik 2001: 56
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Berta Zuckerkandl, Wien (1925); (1)
Benno Moser, Wien (o.D.); (2)
Galerie Friedrich Welz, Salzburg (1948); (3)
Privatbesitz, Wien (1965); (4)
Galerie Schebesta, Wien (o.D.);
Rudolf Leopold, Wien (1968-1994); (5)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Richard Schaukal, Anton Kolig, in: Der Cicerone 6, 1925, S. 308
  2. Bildrückseite: Stempel “Sammlung Benno Moser”
  3. Friedrich Welz, Anton Kolig, Salzburg 1948: Werkverzeichnis, Nr. 26.
  4. Werner Hofmann, Moderne Malerei in Österreich, Wien 1965, S. 80 (Tafel 36, hier: „Stillleben mit Obstteller und Schildkröte“).
  5. Archiv des Leopold Museums, Verkaufsquittungen der Galerie Schebesta vom 03.04. und 16.04.1968.

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