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ONLINESAMMLUNG

„Jüngling mit Amor“, 1911

Leopold Museum,
Wien
Öl auf Leinwand
168×108,8 cm

Künstler*innen

  • Anton Kolig

    (Neutitschein/Nový Jičín 1886–1950 Nötsch im Gailtal)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Anton Koligs (1886–1950) großformatiges Gemälde Jüngling und Amor gilt als einer der Meilensteine seines Frühwerkes. Seine lebenslangen Studien am menschlichen Akt und seine Faszination für den nackten, vor allem männlichen Körper finden hier ihren ersten monumentalen Ausdruck. Sich zunehmend von den symbolistischen Einflüssen seiner Wiener Studienzeit abwendend, zeigt die Darstellung des Jünglings erste Anzeichen der plastischen Malerei, die Koligs Gemälde der 1920er- bis 1940er-Jahre so entscheidend charakterisiert. Die noch zaghafte Unbeholfenheit des jungen Mannes lässt sich nicht verbergen. Er steht an der Schwelle zwischen Pubertät und Adoleszenz. Das Entstehungsjahr des Gemäldes bedeutete für Kolig ein Jahr tiefgreifender Veränderungen. 1911 vermählte er sich mit Katharina Wiegele, wurde kurz darauf Vater und nahm schließlich gemeinsam mit Oskar Kokoschka (1886–1980), Sebastian Isepp (1884–1954), Franz Wiegele (1887–1944) und anderen Mitgliedern der Neukunstgruppe an der legendären Sonderausstellung Malerei und Plastik in den Räumen der Künstlervereinigung Hagenbund teil.

Genauer betrachtet

Das Kunstwerk erklärt von
Kunstvermittlerin Brigitte Lindinger

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Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
Titel
„Jüngling mit Amor“
Datierung
1911
Kunst­strömung
Expressionismus, Nötscher Kreis
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
168×108,8 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 196
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Anton Kolig, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Köln 2017 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 22.09.2017-08.01.2018)
  • Wien 1900. Sammlung Leopold, hrsg. von Diethard Leopold/Peter Weinhäupl, Wien u.a. 2009.
  • Otmar Rychlik: Anton Kolig 1886-1950. Das malerische Werk, Wien 2001.
Werk­verzeichnis
  • Rychlik 2001: 34
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Robin C. Andersen, Wien (1925-1948); (1)
Anton Kolig, Nötsch (1950); (2)
Dr. Bruno Grimschitz, Wien (vor 1954); (3)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (1967-1994); (4)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Richard von Schaukal, Anton Kolig, in: Der Cicerone 6, 1925, S. 308; Friedrich Welz, Anton Kolig, Salzburg 1948: Werkverzeichnis, Nr. 8
  2. Foto des Ateliers Anton Koligs 1950. Abgedruckt bei Othmar Rychlik, Anton Kolig 1886-1950. Das malerische Werk, Wien 2001, S. 384, Abb. 10.
  3. Richard Milesi, Anton Kolig 1886-1950, Klagenfurt 1954, Abb. 1
  4. Archiv des Leopold Museums, Schreiben Dr. Rudolf Leopold an Sibylla Luksch vom 28.09.1967

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