Doppelbildnis, 1926

In diesem Doppelbildnis stellte sich der österreichische Maler Carry Hauser (1895–1985) mit seiner Ehefrau dar. Gertrud Herzog-Hauser (1894–1953) war eine studierte klassische Philologin und arbeitete als Lehrerin im Mädchengymnasium in der Rahlgasse, in der sie später Direktorin wurde. Die beiden waren seit 1922 verheiratet. In der Tradition eines Gesellschaftsporträts malte Hauser dieses Doppelbildnis im Stil der Neuen Sachlichkeit. Der Künstler in Hemd, Krawatte und weißem Malerkittel ist seiner Frau zugewandt und scheint ihr innig verbunden, während sie sachlich-ruhig geradeaus blickt. In der vordersten Bildebene liegen ihre Hände übereinander. Das Paar steht vor einem Fenster, das mit seinen vertikalen Linien die statische, klassische Komposition fixiert. Das Gemälde wurde 1926 in der 52. Ausstellung des Hagenbundes gezeigt.

AK, 2021