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ONLINESAMMLUNG

Entwurf für die Jugend, 1907

Leopold Museum,
Wien
Bleistift, Mischtechnik, Papier, Karton
30,5×23 cm

Künstler*innen

  • Egon Schiele

    (Tulln 1890–1918 Wien)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Um 1900 war das bekannteste und einer ganzen Stilrichtung ihren Namen verleihende Medium in der bildenden Kunst das zwischen 1896 und 1940 erschienene Blatt Jugend – Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben. Die Illustrationen der Zeitschrift, die auch satirische und kritische Texte enthielt, entstanden im direkten Auftrag der Herausgeber oder waren Reproduktionen bereits existierender Werke. Zu den Künstler*innen, die prominent in der Jugend vertreten waren, zählten etwa Ferdinand Hodler (1853–1918), Lovis Corinth (1858–1925) oder Marie Schnür (1869–1934).
Der siebzehnjährige Egon Schiele (1890–1918) notierte auf seinem Entwurf für ein Titelblatt – der in der Zeitschrift jedoch nie zur Ausführung gelangte – in großen roten Lettern den Titel des Blattes und die Jahreszahl, während er die Nummerierung offenließ: „JUGEND·| 1907. №“. Schiele zeigt die junge Dargestellte im Profil mit leicht gesenktem Kopf: Mit leicht hochgezogener Augenbraue blickt sie aus dem Augenwinkel nach oben, aus dem Bild heraus. Das Haar ist mit einem violetten Tuch locker zusammengebunden, der Ärmel der gleichfarbigen Bluse ist hochgeschoben; eine Pose mit verschränkten Armen ist durch die Finger angedeutet, die am Ellenbogen ruhen. Der Entwurf ist detailliert ausgeführt und – anders als die meisten von Schieles späteren Arbeiten auf Papier – flächig koloriert.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Egon Schiele
Titel
Entwurf für die Jugend
Datierung
1907
Kunst­strömung
Jugendstil
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Bleistift, Mischtechnik, Papier, Karton
Maße
30,5×23 cm
Signatur
Sign. u. dat. o. re.: SCHIELE. E. 19
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 6048
Inventar­zugang
Neuzugang 2016 2017
Literatur­auswahl
Werk­verzeichnis
  • egonschieleonline.org: J. Kallir D157a
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Dr. Rudolf Leopold, Wien (bis 2010);
Rudolf Leopold jun., Wien (2010-2017); (1)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (2017);

  1. Archiv des Leopold Museums, Kaufvertrag und Rechnung vom 30.03.2017

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