Vier ähnliche Aktdarstellungen – drei von männlichen Modellen und ein Frauenakt – sind aus Gustav Klimts (1862–1918) Frühwerk bekannt, die auf seine Studienzeit an der Kunstgewerbeschule zurückgehen. Das hier präsentierte Gemälde ist insofern von großer Bedeutung, da es Klimt eigenhändig datierte und es so als Referenzpunkt für weitere Zuordnungen gilt. Das Entstehungsjahr des Werkes fällt in jene Zeit, als Klimt seine Ausbildung beendete, mit seinem Bruder Ernst Klimt (1864–1892) und Franz Matsch (1861–1942) die Künstler-Compagnie gründete, ein eigenes Atelier eröffnete und an der Ausgestaltung von dem Historismus verpflichteten Wand- und Deckengemälden arbeitete.
Wien 1900. Aufbruch in die Moderne, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Wien 2019 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, ab 15.03.2019).
Gustav Klimt. Jahrhundertkünstler, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger/Sandra Tretter, Wien 2018 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 22.06.2018–04.11.2018).
Tobias Natter: Gustav Klimt. Sämtliche Gemälde, Köln 2012.
Alfred Weidinger/Michaela Seiser u.a.: Gustav Klimt, München u.a. 2007.