Koloman Moser rauchend, 1912

Koloman Moser wurde im Jahr 1868 in Wien geboren und gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Maler, Grafiker und Kunsthandwerker der klassischen Moderne. Seine künstlerische Ausbildung erfuhr Moser in Wien an der Akademie der bildenden Künste und an der Kunstgewerbeschule, wo er später selbst von 1899 bis 1918 unterrichtete. 1897 gründete er zusammen mit Gustav Klimt (1862–1918) und zahlreichen weiteren Künstlern die Wiener Secession. Gemeinsam mit Josef Hoffmann (1870–1956) und dem Industriellen Fritz Waerndorfer (1868–1939) brachte Moser 1903 die Wiener Werkstätte hervor, deren Stil er bis zu seinem Ausscheiden 1907 entscheidend prägte. Nach seinem Austritt betätigte sich Moser hauptsächlich als Maler, wobei Landschaften und symbolistische Kompositionen zu seinen bevorzugten Themen zählten. Vor allem in seinen späten Gemälden entwickelte Moser eine kühne Farbgebung, die von einer intensiven Beschäftigung mit avantgardistischen Farb- und Wahrnehmungstheorien zeugt. Am 18. Oktober 1918 starb Koloman Moser in Wien.

MTh, 2021