Katharina Rix-Tichacek (geb. 1901), genannt Kitty, wurde in Wien als Tochter jüdischer Eltern geboren. Ihre ältere Schwester ist die Künstlerin Felice Rix (1893–1967). Ab 1924 folgte Kitty Rix ihrer Schwester und war bis 1928 ebenfalls für die Wiener Werkstätte tätig, dort begann sie 1926 ein Praktikum bei Eduard J. Wimmer-Wisgrill (1882–1961), dem Gründer der Modeabteilung für Textilarbeiten. 1925 nahm sie an der Pariser Weltausstellung teil. Rix gelang es, originelle, figurative Keramiken zu entwerfen, die als eigenständige Skulpturen bestehen konnten und nicht mehr nur als Gebrauchskeramik galten. Die Löwenfigur von um 1925 ist eine von etlichen Tierfiguren, die Rix entwarf. Der Löwe hat sein linkes Bein auf einem orangen Ball gestellt, den Kopf auf die Seite gedreht. Die Proportionen und die einfache Darstellung unterstreichen die Unvollkommenheit und heben so die Tätigkeit des Modellierens und den Entstehungsprozess noch mehr hervor. Von 1931 sind die letzten bekannten Arbeiten Rix’ für die Wiener Werkstätte, ehe sich ihre Spur verliert. Über ihren weiteren Verbleib ist nichts bekannt.