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ONLINESAMMLUNG

Egon Schiele mit zwei Armeekameraden, 1916

Leopold Museum,
Wien
Fotografie
16,8×11,4 cm

Künstler*innen

  • Anonyme*r Fotograf*in
Leider derzeit nicht ausgestellt
Der Erste Weltkrieg bedeutete für Egon Schiele (1890–1918) einen lebensverändernden Einschnitt, vor allem auch in sein künstlerisches Schaffen. Da er für den Dienst mit der Waffe als untauglich eingestuft wurde, blieb ihm zumindest der Einsatz an der Front erspart. Nach einer Grundausbildung in Prag, kurz nach seiner Hochzeit im Juni 1915, musste er Verwaltungsarbeiten und den Transport von Kriegsgefangenen in und um Wien übernehmen. Der getaktete Tagesablauf, das Tragen einer Uniform und vor allem die Einschränkung seiner Freiheit und der künstlerischen Tätigkeit belasteten den Künstler sehr. Am 4. April 1916 vermerkt er in seinem Kriegstagebuch: „Was soll man aber heute über den Krieg sagen, – schade um jede Stunde der Fortdauer.“ Auch auf der vorliegenden Fotografie wirkt Schiele schon etwas zermürbt und mitgenommen. Die Aufnahme mit zwei seiner Kameraden entstand im Kriegsgefangenenlager für russische Offiziere in Mühling bei Wieselburg, wohin Schiele Anfang Mai 1916 abkommandiert worden war. Erst im Januar 1917 wurde Schiele nach eigenen Bemühungen und Unterstützung anderer wieder nach Wien berufen.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Anonyme*r Fotograf*in
Titel
Egon Schiele mit zwei Armeekameraden
Datierung
1916
Kategorie
Fotografie
Material​/Technik
Fotografie
Maße
16,8×11,4 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 7464
Inventar­zugang
Neuzugang 2023
Literatur­auswahl
  • Trotzdem Kunst! Österreich 1914-1918, hrsg. von Elisabeth Leopold/Ivan Ristić u.a., Wien 2014 (Ausst-Kat. Leopold Museum, Wien, 09.05.2014-15.09.2014).
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Privatsammlung Leopold, Wien; (1)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (2023)

  1. Archiv des Leopold Museums, Rechnung Nr. 01-2023 vom 18.04.2023

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