Das Gemälde Gebirgsbach mit Felsblöcken dürfte vermutlich in der Nähe des Saut du Doubs in der französischen Schweiz entstanden sein, wo Carl Schuch (1846–1903) mehrere Sommer ab dem Jahr 1886 verbrachte. Im engen, möglicherweise auch von der zeitgenössischen Fotografie inspirierten Bildausschnitt schildert der Künstler die Gesteinsformationen, zwischen denen der schmale Gebirgsbach an den Lichtreflexen der Gischt zu erkennen ist. Einzelne tiefblaue Pinselstriche weisen auf Spiegelungen des Himmels hin, der aber wegen der Draufsicht nicht im Bild zu sehen ist. Schuch konzentriert sich ganz auf die differenzierte Darstellung von den Farbwerten der sich türmenden kleinen und größeren Felsblöcke. In sinnlich erlebbarer Weise bringt er deren unterschiedliche Materialität zum Ausdruck – zwischen sonnenbeschienen und im Schatten liegend, zwischen kühl und warm als auch zwischen trocken und feucht.