Die hochformatige Ölstudie von Friedrich Gauermann (1807–1862) zeigt eine senkrecht aufragende Felswand mit herabgestürzten Gesteinsbrocken, die mehr als die gesamte linke Bildhälfte einnimmt. Bemerkenswert ist die kontrastreiche Lichtführung, die die Formationen der Felsen betont. Im Hintergrund ist – entsprechend der Farb- und Luftperspektive – eine Berglandschaft kaum differenziert mit blauen Tönen angedeutet. Diese Bildkomposition ist sehr häufig in den Arbeiten Gauermanns zu finden, meist verwendet er sie bei Tierkampf- und Jagdszenen. Diese Naturstudie steht in Zusammenhang mit dem Gemälde Hirsch, von einem Luchs verfolgt von 1831. Dort legt er allerdings verstärkt Augenmerk auf die Darstellung der Hintergrundlandschaft – auf ein schneebedecktes Hochgebirge, wozu ihn seine Sommerreise von 1831 zum Königsee, ins Gasteinertal und nach Hallstatt inspiriert haben dürfte.