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ONLINESAMMLUNG

Sitzende (Marietta), 1907

Leopold Museum,
Wien
Öl auf Leinwand

Künstler*innen

  • Broncia Koller-Pinell

    (Sanok 1863–1934 Oberwaltersdorf)

Derzeit ausgestellt im OG4
Broncia Koller-Pinells (1863–1934) Sitzende (Marietta) offenbart in der stilisierten Hintergrundgestaltung die unmittelbare Nähe zur secessionistischen Ästhetik, insbesondere zu Gustav Klimts (1862–1918) Flächenkunst und dessen „Goldener Periode“, wenngleich diese bei Koller-Pinell im Sinne einer konstruktiven Vereinfachung eingesetzt ist. Mit ihrem Aktbild wandte sich Koller-Pinell einem für Künstlerinnen tabuisierten Thema zu, das auch Ausschlussgrund für ihren Zugang zur Kunstakademie war. Mittels des innovativen, strengen Bildaufbaus transportiert sie ihren persönlichen Blick auf die Dargestellte, der hier nicht länger ein erotisierender, den weiblichen Körper ornamental bannender ist, sondern die Lebendigkeit und Individualität des Modells hervorhebt. Die Intimität der Szene wird durch den präsenten, offenen Blick des Modells und dessen beinahe schüchterne Körperhaltung unterstrichen, die berühmte Aktdarstellungen der Kunstgeschichte wie Tizians (1488/90–1576) Venus von Urbino (1538) oder Édouard Manets (1832–1883) Olympia (1863) zwar zitiert, sich von diesen jedoch weit entfernt.

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Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Broncia Koller-Pinell
Titel
Sitzende (Marietta)
Datierung
1907
Kunst­strömung
Secession, Jugendstil
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Signatur
Sign. u. dat. re. o: B. Pinell-Koller 1907
Nennung Leihgeber*in
Sammlung Eisenberger, Wien
Werk­verzeichnis
  • Baumgartner: Gem: 69
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

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