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ONLINESAMMLUNG

„Die Sünde“, 1902

Leopold Museum,
Wien
Lithografie und Fettkreide auf Papier
85,5×58,2 cm

Künstler*innen

  • Edvard Munch

    (Løten 1863‒1944 Ekely)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Der norwegische Maler Edvard Munch (1863–1944) gestaltete das Motiv des weiblichen Halbaktes mit langen, dichten Haaren in mehreren Versionen. Im Winter 1902 mietete Munch ein Atelier in Berlin, fest entschlossen, sich ein Standbein in der dortigen Kunstwelt aufzubauen. In dieser Zeit engagierte er professionelle Modelle. Eine dieser Frauen fungierte sowohl für ein Gemälde als auch für diese Lithografie als Modell: Mit ihren langen, offenen roten Haaren verkörperte sie in der damaligen Zeit den Typ der Femme fatale, der verhängnisvollen, verführerischen Frau, die bei den Männern gleichzeitig Erregung und Furcht auslöste. Munch setzte diesen Umstand gleich mit dem religiösen Begriff der Sünde, der von einer falschen Lebensweise des Menschen gegenüber den göttlichen Gesetzen ausgeht. Nach den ersten einfärbigen Abzügen vom Stein, wie in diesem Blatt, entstanden noch Farbdrucke mit rot eingefärbtem Haar, gelben Strichen am Bauch und grünen Augen.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Edvard Munch
Titel
„Die Sünde“
Alternativer Titel
Weib mit rotem Haar und grünen Augen. Die Sünde
Datierung
1902
Kunst­strömung
Symbolismus, Expressionismus
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Lithografie und Fettkreide auf Papier
Maße
85,5×58,2 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 2972
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Edvard Munch und das Unheimliche, hrsg. von Michael Fuhr, Wien 2009/2010 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 16.10.2009-18.01.2010).
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Nachlass Edvard Munch, Oslo (1944); (1)
Stadt Oslo (1944-1963);
Munch-Museum, Oslo (ab 1963); (2)
Auktion: 23.06.1983, Galerie Kornfeld, Bern, Auktion 183, Los Nr. 598;
Dr. Rudolf Leopold, Wien (1983-1994); (3)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Nachlassbestätigung auf der Blattrückseite
  2. Stempel des Munch-Museums auf der Blattrückseite
  3. Galerie Kornfeld Bern, Katalog zur 183. Auktion, Bern 1983, S. 112f., Abb. Tafel 96

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