Sitzender weiblicher Akt mit erhobenem rechtem Arm, 1925

Nach seiner Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Wien und seinem Kriegseinsatz in der Ukraine während des Ersten Weltkrieges widmete sich Otto Rudolf Schatz (1900–1961) vornehmlich sozialkritischen Themen. Jedoch zieht sich die Beschäftigung mit dem Thema des weiblichen Aktes konstant durch das gesamte Schaffen des Malers und Grafikers. Der Künstler zeigt in der Pinselzeichnung einen ausdrucksstarken torsohaften Frauenkörper, der sich in Bewegung, Drehung und Verrenkung befindet. In der grafischen Ausführung werden die expressionistischen Stilmittel offenkundig: Mit spontaner wie sicherer Handschrift formulierte Schatz die körperliche Plastizität durch unterschiedliche Strichbündel und Schattenzonen.

AK, 2021