Zum Inhalt springen
ONLINESAMMLUNG

Egon Schiele in Pose, 1914

Leopold Museum,
Wien
Fotografie
17,7×12,4 cm

Künstler*innen

  • Anton Josef Trčka

    (Wien 1893–1940 Wien)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Egon Schiele (1890–1918) beschäftigte sich wie kaum ein anderer mit Gestik, Mimik, dem Grimassieren sowie unterschiedlichen Formen des körperlichen Ausdrucks. Extremitäten maß Schiele von Beginn an große Bedeutung bei. Neben dem Gesicht waren sie für ihn das wichtigste körperliche Ausdrucksmittel. Das lässt sich besonders in seinen Selbstporträts erkennen. Er setzt Handgesten oft bildflächenparallel und ohne perspektivische Verkürzungen. Wie Chiffren, die nur der Künstler zu deuten weiß, werden die Finger in vielfältiger Form abgespreizt, z. B. in den Gemälden „Lyriker“, „Selbstseher“ II („Tod und Mann“), Selbstbildnis mit gesenktem Kopf oder Selbstakt mit gespreizten Fingern. Auch seinen künstlerischen Posen für den Fotografen Anton Josef Trčka (1893–1940) verlieh er einen übersteigerten, exzentrischen Ausdruck. Bei seinen zahlreichen Selbstporträts experimentierte er mit emotionalen Ausdrucksweisen, verfremdete bewusst die Mimik und inszenierte sich selbst. In einem Brief vom 20. September 1910 an Josef Hoffmann (1870–1956) thematisierte er die Aspekte Körpersprache und Mimik: „So kann ich auch mit allen andern Leuten sprechen, doch maskiert, dann ist es möglich. – Und wie vieler Leute Gesichtsausdruck ist falsch wie ich den falschen haben kann. Aber die Hände sind die Wahrheit selbst, mit denen ich reden tue, sie sind stets demaskiert, – wie oft ich mich selbst porträtiere!“

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Anton Josef Trčka
Titel
Egon Schiele in Pose
Datierung
1914
Kategorie
Fotografie
Material​/Technik
Fotografie
Maße
17,7×12,4 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 7467 01
Inventar­zugang
Neuzugang 2023
Schlag­wörter

Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Objekt haben, kontaktieren Sie uns bitte.

Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Privatsammlung Leopold, Wien; (1)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (2023)

  1. Archiv des Leopold Museums, Rechnung Nr. 01-2023 vom 18.04.2023

Sie haben eine Anfrage betreffend Provenienz? Kontaktieren Sie uns.