Wien
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Brief von Helene Heine an Marie Schiele
06.11.1918
(Krumau 1862–1935 Wien)
([?]–1940)
Transkription:
Breslau d.[en] 6/XI 18.
Gnädige Frau,
Ich kannte Ihren Herrn Sohn
nicht persönlich, aber ich weiß,
was er für die Kunst bedeutete,
weiß welche Werte mit Ihm zu
Grabe getragen sind.
So ist es dann nicht allein Ihr
Mutterschmerz, der mich auf’s
tiefste ergreift, auch eigenes
Weh kommt hinzu, um den
Künstler, auf den ich gehofft
hatte, den ich so besonders hoch
eingeschätzt habe.
Gestatten Sie mir, Ihnen meine
gnädige Frau, u. Ihrer werten Fa-
milie mein inniges Mitgefühl
auszusprechen.
In Hochachtung
ergebenst
Hel. [Helene] Heine
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Privatsammlung Leopold, Wien; (1)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (2023)
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