Gustav Klimt, Buchschmuck von Bertold Löffler, Wien/Leipzig 1903, 45 Seiten, 1903

Die Gestaltung von Gebrauchsgrafik zählte zur Kerndomäne des Malers, Grafikers und Designers Bertold Löffler (1874–1960). Im Jahr 1903 entwarf er den Buchschmuck dieser Publikation des Schriftstellers Felix Salten (1869–1945) über die zentrale Figur des Wiener Jugendstils, Gustav Klimt (1862–1918). Der Umschlag wurde gemäß den ästhetischen Kriterien des Wiener Jugendstils mit ausschließlich geometrischem Dekor versehen. Während das Buchformat annähernd einem Quadrat entspricht, zeichnete Löffler die innere Kartusche auf den Millimeter genau quadratisch, um auf dieselben Bildformate Klimts anzuspielen. Die Umrandung dieser Kartusche entspricht, wenn auch abstrahiert, einem Bilderrahmen. In dieses Feld setzte Löffler unter einem Stern auf schwarzem Hintergrund die Namenszüge von Salten und Klimt, wobei er den letzteren betont an Klimts typische Art, seine Gemälde zu signieren, anlehnte. Außerhalb dieses inneren Feldes wählte Löffler ein quadratisches Raster, an dessen Kreuzungspunkte er wiederum moosgrüne Quadrate positionierte.

MR, 2021