Im Dezember 1925 übersiedelte Max Oppenheimer (1885–1954) nach Berlin. Mit dem Monumentalgemälde Das Orchester (1921–1923) und Porträts von Musikern hatte er international reüssiert und so war es für ihn Zeit geworden, das „langsame“ Wien gegen die Kunstmetropole der 1920er-Jahre auszuwechseln. Oppenheimer verknüpfte hier neusachliche mit kubistischen Elementen. Nahezu täglich traf er sich mit seinen Freunden im namhaften Romanischen Café, um über „Kunst und Kunstbürokratie“ zu diskutieren. Zeitungsberichte brachten die Freunde auf den neuesten Stand aktueller Nachrichten; schwarzer Kaffee und Zigaretten waren unverzichtbare Accessoires der intellektuellen Nachtschwärmer. Oppenheimer, der sich selbst MOPP nannte und so auch signierte, hielt den Zeitgeist der 1920er-Jahre fest – nicht mit Hilfe von tanzenden Paaren oder swingenden Jazzmusikern, sondern durch die Konzentration auf Hände.