Carl Moll (1861–1945) studierte 1880/81 in Christian Griepenkerls (1839–1916) Klasse an der Wiener Akademie der bildenden Künste, formte jedoch seine künstlerischen Ansichten vor allem im Umkreis Emil Jakob Schindlers (1842–1892). Nach Schindlers Tod im Jahr 1892 machte er sich als Biograf und Ausstellungsorganisator um die posthume Würdigung seines Lehrers verdient und ehelichte dessen Frau Anna. Bei der Gründung der Wiener Secession 1897 fungierte Moll als deren Vizepräsident, trat jedoch gemeinsam mit der Klimt-Gruppe 1905 aus der Vereinigung aus. Das stille Gewässer in Nahsicht beschäftigte motivisch nicht nur Moll und seinen Kommilitonen Gustav Klimt (1862–1918), sondern auch den Belgier Fernand Khnopff (1858–1921) und zahlreiche andere Maler und Fotografen um 1900. Dabei offenbarte es sich – symbolistisch aufgefasst – als Hort dumpfer Ahnungen oder auch als weichgezeichnetes Spiegelbild der „Lehrmeisterin Natur“.