Wien
Wien
Postkarte von Egon Schiele an Anton Peschka
27.05.1915
(Tulln 1890–1918 Wien)
(Wien 1885–1940 Wien)
Transkription:
Donnerstag. Lieber A. P. [Anton Peschka]
zwei schwarze Zeichnungen liegen
zum Abholen bereit, bis Gerti [Gertrude Peschka, geb. Schiele]
kommt. Wie geht es Dir denn
alter Schwager – los auf
Italien – vielleicht kommst Du
in die Schlitzaschlucht – ein Wieder-
sehen. Anbei den Apparat
werde ich Dir nach dem 1. Juni
schicken er kostet 9 K. [Kronen] –
Niederträchtig diese Zeiten! ohne
Ende jetzt wo ich heraußen wäre.
Bekomme von H. [Heinrich] Böhler Alles. er
hat 4 Bilder gekauft – alle
Monat zahlt er mich damit ich
immer was habe außer meinem
Gehalt. Sonst brauche ich jetzt nichts
verkaufen. Werde in München
Sezession Sommer bis Oktober
ausstellen und im August
im Kunsthaus Zürich –
wir haben einen neuen
Bund gegründet darüber
schreib ich gelegentlich.
Alles hätte ich jetzt –
Montag werde ich gemust.[ert]
Vielleicht komme ich auch
dorthin? einstweilen
Herzlichst Dein Egon.
Schreibe immer! bitte.
immer letzte Adresse.
[Adressblock:]
Herrn Anton
Peschka
Einj.[ährig] Freiw.[illiger] d.[es] Inf.[anterie] Reg.[iments] 42.
Offiziersschule
Gablonz
Egon Schiele Wien XIII
Hietzinger Hauptstr.[aße] 101.
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Privatsammlung Leopold, Wien; (1)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (2023)
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