So wie Josef Hoffmann (1870–1956) entwickelte auch Koloman Moser (1868–1918) sogenannte „Gitterobjekte“, die aufgrund der stilistischen Ähnlichkeit kaum von den Objekten Hoffmanns zu unterscheiden sind (/objekt/4628). Wie die Modellbücher der Wiener Werkstätte belegen, war Moser der Erste, der mit seinem Blumenständer 1904 einen Gegenstand mit dem typischen Quadratmuster entwarf. In weiterer Folge entstand eine Reihe von perforierten Gefäßen, wie etwa Tischaufsätze, Vasen oder Körbchen. Bei der Herstellung wurden abhängig von der Materialauswahl eine billigere und eine teurere Linie angeboten. So waren die Gegenstände entweder aus weiß lackiertem Eisenblech oder aus hochwertigem Silber. Neben den Materialvarianten gab es auch verschiedene Möglichkeiten bei der Musterauswahl. Ein und dasselbe Körbchen konnte beispielsweise im Quadrat-, Kleeblatt- oder Blumenmuster ausgeführt werden, wobei stets eine streng geometrische Formvorgabe verfolgt wurde.
Koloman Moser- Die Sammlung Leopold, hrsg. von Elisabeth Leopold/Stefan Kutzenberger, Wien 2018 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 18.01.2018-10.06.2018).
Koloman Moser 1868-1818, hrsg. von Rudolf Leopold/Gerd Pichler, Wien 2007 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 25.05.2007-10.09.2007).