Farbloses Glas, überfangen mit einer Verlaufsschicht von jadegrünem, nach oben braun-violett verlaufendem Glas, mit Metallperlen
25×10×10 cm
Künstler*innen
Otto Prutscher
(Wien 1880–1949 Wien)
Joh. Lötz Witwe
Wiener Werkstätte
Derzeit ausgestellt im OG4
Die Wiener Kunstschau 1908 war ein Großereignis, bei dem die Erzeugnisse der freien und angewandten Künste der Wiener Moderne präsentiert wurden. Bei der Ausstellung wirkte u. a. auch der Wiener Architekt und Kunsthandwerker Otto Prutscher (1880–1949) mit, welcher mit der Gestaltung des Raumes für einen Kunstliebhaber betraut wurde. Zu den wichtigsten Exponaten zählte eine Serie von Perlglasvasen, die Prutscher mit der Glasmanufaktur Johann Lötz Witwe im böhmischen Klostermühle entwickelt hatte. Das Herstellungsverfahren dieses besonderen Dekors beruhte auf der Zugabe von Silberperlen oder Luftbläschen in das noch heiße Glas, was zu einem schimmernden Effekt führte. Neben den Perlglasvasen zeigte Prutscher unter anderem auch eine Serie von langstieligen Ziergläsern, die sogenannten Stängelgläser, die Prutscher ab 1907 für den Glasverleger Bakalowits entwarf und die von der traditionsreichen böhmischen Kunstglasfabrik Meyr’s Neffe hergestellt wurden.